Von: Alois Staudacher
| Venedig | Januar | Februar | März | April | Mai | Juni | Juli | August | September | Oktober | November | Dezember |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wassertemperatur in °C | 9 | 8 | 10 | 13 | 17 | 21 | 23 | 24 | 21 | 18 | 14 | 11 |
| Maximale Temperatur in °C | 6 | 8 | 12 | 17 | 21 | 25 | 27 | 27 | 24 | 19 | 12 | 8 |
| Minimale Temperatur in °C | 1 | 2 | 5 | 10 | 14 | 17 | 19 | 18 | 16 | 11 | 7 | 3 |
| Regentage | 6 | 6 | 7 | 9 | 8 | 8 | 7 | 7 | 5 | 7 | 9 | 8 |
Das Klima in der weltberühmten Lagunenstadt unterscheidet sich stark von dem in den südlicheren mediterranen Gebieten. In Italiens Nordosten an der Adria herrscht gemäßigtes Mittelmeerklima, welches erhebliche Temperaturschwankungen zwischen Sommer und Winter mit sich bringt. Von Juni bis September erreichen die Höchsttemperaturen in Venedig selten mehr als 30°C, von Dezember bis Februar können sie bis unter 0°C fallen. Der Wind von der Adria sorgt auch in der wärmeren Jahreszeit vor allem in den Abendstunden öfter für eine frische Brise.
Die Wassertemperaturen hingegen ähneln denen, die Urlauber an der Adria oder von den Balearen gewöhnt sind. Im Juli und August erreichen sie durchschnittlich angenehme 24°C. Im Lido von Venedig kann von Mai bis September, häufig auch noch Oktober gebadet werden. Wie überall am Mittelmeer herrscht hier Hochsaison im Juli und August, die Strände in und um Venedig sind dann voll, je nach Empfinden auch überfüllt. Deshalb raten Experten, im Juni oder September nach Venedig zu reisen. Da ist die Adria schon bzw. noch warm genug zum Baden, und es fällt bedeutend leichter, eine der typischen Kabinen am Strand zu ergattern.
Der Mai und der November bringen den meisten Regen für “La Serenissima”, wie Venedig bei den Einheimischen heißt. Aber auch sonst wird die Stadt der Kanäle und Brücken nicht ständig von Niederschlägen verschont. Im Sommer treten ebenfalls gelegentlich Schauer auf. Sie sind aber glücklicherweise selten mit rapiden Temperaturstürzen verbunden, die sich negativ auf die Wassertemperaturen auswirken könnten.
Die gelassenen Venezianer warten einen Regenguss unter einer Markise ab – sie sind mit dem Wasser von oben ebenso eng verbunden wie mit dem von unten. Wenn der Wind das Wasser der Adria in die Kanäle des “centro storico” von Venedig drückt, herrscht einmal mehr Hochwasseralarm zwischen dem Campanile und den prächtigen Palazzi. Und das heißt: Zeit für hohe Gummistiefel!
